Yoga und Ernährung

Der Yogi achtet sehr auf seine Ernährung und teilt die Lebensmittel in drei Kategorien ein.

Hierbei geht es um die Qualität der menschlichen Nahrung unter dem Gesichtspunkt der metaphysische Qualitäten, der sogenannten "Gunas". Für den Yogi gibt es Satvaguna, Rajaguna und Tamaguna.

Als satvisch (empfindend) wird alles betrachtet, das sowohl für den Geist, als auch für den Körper gut ist. Satvisches Essen macht den Geist, aber auch Geschmacks- und Geruchsempfinden feiner. Die Meditation wird tiefer und intensiver.
Rajasisch (veränderlich) ist alles, das neutral für Körper und Geist ist.
Tamasisch (träge) bedeutet schädlich für Körper oder Geist oder schädlich für beides. Tamasisches Essen wirkt vergröbernd auf Körper und Geist.


Diese Klassifizierung ist natürlich relativ, je nach Zeit, Ort und Person. So verschiebt sich in kaltem Klima (unter 0 °C) alles etwas in Richtung auf Satvisch. D.h. rajasische Lebensmittel, die an der Grenze zu satvisch liegen, werden nun satvisch. Dann wird z.B. Kakao satvisch und auch rote Linsen am Mittag. Auch die Menge hat großen Einfluss, so ist übermäßiges Essen grundsätzlich tamasisch. Jemand, der älter als 24 ist, sollte nicht mehr als einen Teelöffel weißen Zucker am Tag essen.

Satvisch empfindend

Obst, Gemüse, Getreide, Nüsse, Sojaprodukte: Tofu, Miso, Shoyu; Frucht- und Kräuter-Tee, Mildes Würzen z.B. mit Honig, Ingwer, grüner Pfeffer, Zimt, Dill; Milch und Milchprodukte (auch Limburger), Obstessig, Meeresalgen, Myrobalam, Geringe Mengen Senf u. Senfprodukte, grüne Gurken, Radieschen, Bananen, Joghurt, Kefir, Spirolina, grüner Tee, Essig,

Rajasisch veränderlich

Rote Linsen (mittags), Kakao, bis 3 Tassen schwarzen Tee o. Kaffe pro Tag, Kohlensäurehaltige Getränke, Koffeinhaltige Produkte, Scharfes Würzen z.B. Cayenne-Pfeffer

Tamasisch träge

Lauchgewächse, Tiere: Fleisch, Geflügel, Ei und Eiprodukte, Fisch, Gelatine; Drogen: Schwarztee, Kaffee, Nikotin, Haschisch, Alkohol usw; verbranntes oder überaltertes Essen, violette Karotten, weiße Auberginen, Senfblätter, Pilze, übermäßig scharfes Würzen, Schimmel, Milch gerade kalbender Kühe, rote Linsen (abends oder aufgekocht),